08 Apr Sport ist nicht das Problem, sondern wichtiger Teil der Lösung.
Corona besiegt man nicht, indem man den Kopf in den Sand steckt. Das gilt auch für das Sportbusiness. Natürlich, die Zeiten sind herausfordernd. In allen Lebensbereichen, also auch für den Sport. Und dennoch – oder gerade deshalb: Gefragt ist jetzt Mut gepaart mit Augenmaß und Verantwortungsgefühl.
Verantwortungsgefühl mit Blick auf die Corona-Gefahren, aber auch mit Blick auf diejenigen, die sich danach sehnen, schon bald wieder selbst ihren Sport machen zu können – oder als Zuschauer:innen bei kleinen und großen Events vor Ort mitzufiebern. Sport verbindet. Er bringt Menschen zusammen und ins Gespräch. Ist es nicht das, was unsere Gesellschaft braucht nach Monaten der Einsamkeit? Sport fördert den Dialog und führt die Menschen aus der sich selbstbestätigenden, schlecht gelaunten Social-Media-Blase.
Das Sport-Interesse der Deutschen ist weiter hoch. Das belegen TV-Quoten und Marktforschung. Ich bin sicher: Wenn der Stadion- oder Hallenbesuch wieder möglich sein wird, werden sich die Fans freuen. Endlich mal wieder raus aus den eigenen vier Wänden, zwei Bier mit Freund:innen und auf andere Gedanken kommen. Eine „Fan-Erosion“ lässt sich nicht belegen. Die Lust am Untergang, die sich an einigen Stellen auch im Sportbusiness breit macht, ist fahrlässig und wird der Verantwortung von Entscheidern gegenüber Millionen Fans und Aktiven nicht gerecht.
Natürlich: Herausforderungen und Fehlentwicklungen gilt es zu benennen und zu beheben. Aber bitte nach vorne gerichtet! Wie es die DFL gemacht hat: Mit einem durchdachten Konzept zurück in den Spielbetrieb, mit einer externen Taskforce Problemzonen identifiziert – und an die Umsetzung. Wie es die BBL gemacht hat mit einem Finalturnier in der „Blase“. Oder viele andere mit kreativen Lösungen und guten Konzepten.
Es ist auch am organisierten Sport selbst, klar zu machen: Er ist nicht das Problem, sondern wichtiger Teil der Lösung. Gefragt ist Aufbruchsgeist – im Sinne von Fans, Aktiven und der gesamten Gesellschaft. Packen wir es an.