Bundesgesundheitsministerium schießt bei Werbebeschränkungen für gesetzliche Krankenkassen im Sport weit über das Ziel hinaus

PRESSEINFORMATION

  • Verordnungsentwurf bedroht Fortsetzung der erfolgreichen Partnerschaften der gesetzlichen Krankenkassen mit dem Sport und schwächt die Gesundheitsförderung insgesamt

 

  • Breite Sportallianz fordert, dass der organisierte Sport weiterhin als wertvoller Partner mit den Krankenkassen zusammenarbeiten kann und der betreffende § 6 des Verordnungsentwurfs ersatzlos gestrichen wird.

Berlin, 22.01.2021 – Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat im Dezember 2020 eine Verordnung zur Zulässigkeit von Werbemaßnahmen der gesetzlichen Krankenkassen vorgelegt, die ein weitgehendes Werbeverbot der gesetzlichen Krankenkassen im Sport vorschlägt. Eine Allianz des gesamten Sports, bestehend aus dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), Teamsport Deutschland, der Initiative Profisport Deutschland (IPD) und der Vereinigung Sportsponsoring-Anbieter (VSA), spricht sich in einer Stellungnahme gegenüber dem BMG für eine ersatzlose Streichung des betreffenden § 6 des Verordnungsentwurfs aus.

Die geplante Regelung gefährdet die bestehenden Gesundheitspartnerschaften zwischen Sport und gesetzlichen Krankenkassen. Eine jahrzehntelange konstruktive Zusammenarbeit wird dadurch zunichte gemacht und der Sport wirtschaftlich empfindlich getroffen. Das zu einer Zeit, in der die Folgen der Corona-Pandemie alle bestehenden Strukturen im Breiten- bis zum Spitzensport existenziell gefährden.

Sport und gesetzliche Krankenkassen – natürliche und bewährte Gesundheitspartnerschaften

 

Gesundheitspartnerschaften mit gesetzlichen Krankenkassen spielen seit vielen Jahren auf allen Ebenen des Sports eine wichtige Rolle. Ein Verlust dieser Partnerschaft würde die aktuellen Herausforderungen vom Breiten- bis zum Profisport noch verstärken und über Jahrzehnte gewachsene soziale Strukturen nachhaltig beschädigen. Der organisierte Sport unter dem Dach des DOSB bringt über 27 Millionen Menschen in rund 90.000 Vereinen direkt in Bewegung und unterstützt durch unterschiedlichste Aktivitäten eine gesunde Lebensführung. Dies zahlt wesentlich auf die gesetzlichen Ziele der Krankenkassen ein. Sport und körperliche Betätigung sind gelebte Gesundheitsförderung und Prävention. Gerade auch die Strahlkraft des Spitzen- und Profisports trägt mit dazu bei, ansonsten schwerer zu erreichende Zielgruppen auf die gesundheitsfördernden Angebote und Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen aufmerksam zu machen.

Inka Müller-Schmäh, Geschäftsführerin der VSA: „Ganz unabhängig von der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema kommt der Entwurf des BMG zu einer Zeit, in der der gesamte Sport durch die Corona-Pandemie jeden Tag vor große Herausforderungen gestellt wird. Die Corona-Pandemie bedroht bereits seit vielen Monaten die bestehenden Strukturen von Breiten- bis zum Spitzensport. Viele Vereine und Verbände stehen wirtschaftlich trotz staatlicher Unterstützung vor einer ungewissen Zukunft. Das Sponsoring durch wertvolle Partner des Sports ist eine wichtige Stütze in dieser schwierigen Zeit. Der Entwurf des BMG schwächt die Gesundheitsförderung in Deutschland. Das bislang erfolgreiche und bewährte Partnerschaftsmodell zwischen Sport und Krankenkassen darf aber nicht leichtfertig auf´s Spiel gesetzt werden. Für uns ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, warum die Werbebeschränkungen für gesetzliche Krankenkassen ausschließlich den Sport betreffen sollen und in ihrer Wirkung einem Werbeverbot gleichkommen.“

Pressekontakt

Seefried Sports Communication

Simone Seefried

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Über die VSA

Die Vereinigung Sportsponsoring-Anbieter e.V. (VSA) ist die Interessenvertretung der Sportrechteinhaber in Deutschland. Der Schulterschluss von Breiten- bis Profisport über Verbände, Profiligen und Vermarktungsagenturen in der VSA bündelt Kompetenzen des organisierten Sports, um das Sportsponsoring als notwendige Finanzierungsgrundlage unseres Sportsystems abzusichern und so auch der wachsenden Bedeutung des Sports in unserer Gesellschaft gerecht zu werden. Die VSA setzt sich für die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen des Sportsponsorings und eine zukunftsfähige Gestaltung dieses partnerschaftlichen Förder- und Kommunikationsinstruments ein.